Licht

Neon: Definition und Funktion der Leuchtröhre

Der Begriff Neonröhre wird zeitweise fälschlicherweise für Leuchtstofflampen benutzt. Dabei sind Neonröhren mit dem Edelgas Neon gefüllt und Leuchtstofflampen mit Quecksilberdampf.

Neonröhren sind mit Neon gefüllte Leuchtröhren und leuchten orangerot. Für ein kräftiges Rot wird die Außenwand noch mal rötlich eingefärbt. Grün kann man nur mit einem grün gefärbtem Rohr erhalten bei einem Neon Quecksilbergemisch. Helium ergibt weiß-rosa, und gelb erhält man, wenn die Heliumröhre gelb gefärbt wird. Mit Stickstoff kann man gelb-rosa erreichen, Krypton leuchtet dagegen weiß und Argon blau.

Das Licht wird durch Stoßionisation erzeugt. Elektronen bewegen sich aufgrund der angelegten Spannung im Gas. Ist die Bewegungsenergie groß genug und treffen sie auf ein Gas-Atom, werden ein oder zwei weitere Elektronen herausgeschleudert. Diese werden durch die Spannung weiter beschleunigt und treffen auf weitere Atome. Ein Lawineneffekt tritt auf. Die entstehenden Ionen positiver Art wandern dann zur Kathode. Der Strom muss nun begrenzt werden, da er sonst das Leuchtmittel zerstören würde. Wenn nun bei einer Kollision das Elektron aber nicht ganz herausgeschleudert wird, sondern nur in eine höhere Umlaufbahn gerät und wieder in die alte Bahn zurückfällt, dann gibt das Elektron beim Übergang von der höheren Energiebahn zur niedrigen eine elektromagnetische Welle ab, sei es im UV-Bereich wie bei der Leuchtstofflampe oder im sichtbaren Bereich wie bei der Glimmlampe bzw. hier der Leuchtröhre.

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Bei der Leuchtröhre sind die Elektroden unbeheizt und benötigen für die Zündung und den Betrieb Hochspannung (1.000 bis 7.000 Volt). Nebenbei, wegen der Hochspannung sind insbesondere die VDE und DIN 0128 zu beachten. Das Füllrohr kann geometrisch frei gestaltet werden, so dass diese Röhrenart insbesondere für Werbeschriften interessant ist. Für bewegtes Licht ist diese Technik aber nicht geeignet, da keine hohe Lichtdichte auf engem Raum vorliegt.

 

Neon

  • Leuchtreklameröhren Neon – rot,
  • Quecksilber mit Argon – blau, alle anderen Farben mit eingefärbten Gläsern
  • Zündung: 1.000 bis 7.500 V
Text mit Leuchröhren geschrieben
Neonlampe vor dem Anbau (Bild: Herbert Bernstädt)

 

Ein Pol einer Neonlampe
Anschluss (Pol) einer Neonlampe (Bild: Herbert Bernstädt)
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