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Moving Lights: Spot, Wash und Beam

Eine neue Definition, denn bisher waren Gobos nur in einer Kategorie von Moving Lights gebräuchlich: den Spots. Nun müssen wir Moving Lights in drei Gruppierungen unterscheiden: Den Spot, den Wash und den Beam, den einige gerne als “Sposh” bezeichnen. Unter Spots verstehen wir diejenigen Moving Heads, die in der Lage sind ihren Lichtstrahl mit harten Schatten zu projizieren. Die klassische Anwendung ist die Gobo-Projektion. Dem gegenüber stehen die Wash Moving Lights, die diese Eigenschaft einer harten Lichtbegrenzung nicht aufweisen bzw. keine Gobos projizieren können. Sie werden in der Regel eingesetzt, um Flächen einzuleuchten. Natürlich ist der Übergang fließend und wird immer weiter aufgeweicht. So kann man einen Spot durch Unscharfstellen oder das Einfahren eines Frostes einfach zu einem „Wash-Licht“ verhelfen. Auf Grund der verwendeten weichzeichnenden Linse eines Washes ist dies umgekehrt meist nicht möglich.

Wash Projektion
Unterschiedliche Qualitäten für weichzeichnenden Zoom von Spot-Strahlern, um ein dem Wash ähnliches Lichtfeld zu erzeugen

 

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Jedoch haben sich in letzter Zeit zwischen die beiden Gruppen die Beam-Moving-Heads gedrängt. Definition des Moving Heads, der als Beam bezeichnet wird, ist der enge Abstrahlwinkel, der einen ähnlich intensiven Lichtstrahl wie vom ACL bekannt ist abstrahlt. Zusammen mit Dunst entsteht ein Lichtbündel, das gut im Raum zu sehen ist. Durch Gobos kann man dem Lichtstrahl noch weitere interessante Konturen und Bewegungen verleihen. Meist wird der enge Abstrahlwinkel durch eine Microfresnellinse erreicht. Diese Microfresnellinse ist vom Prinzip her eine Fresnellinse, die Strukturgebung ist jedoch wesentlich feiner. Durch diese feinere Struktur sind die Kanten wesentlich exakter gearbeitet, so dass weniger Streuung verursacht und die Abbildungsqualität besser wird. Erreicht wird dies mit der Verarbeitung von Kunststoff statt Glas. So kann eine Linse mit enganliegendem Fokuspunkt erstellt werden bei gleichzeitig sehr geringem Bauteilgewicht. Waren anfänglich die ersten Beam-Moving-Lights ohne Fokussierung ausgestattet, so findet man heute bereits Modelle, mit denen eine Fokussierung durchgeführt werden kann. Jedoch muss man sich im Klaren sein, dass ein Beam nur für eine Beamshow, also für das Projizieren von Lichtstrahlen im Raum, zu gebrauchen ist, aber nicht für die Projektion eines Firmenlogos auf einer Fläche. Bei diesem Versuch erleidet man oft Schiffbruch, nicht nur weil die Abbildungsqualität der Beams mit der Microfresnellinse nicht optimal ist, sondern weil auch versucht wird mit einem extremen Hotspot dem Beam zu mehr an Intensität zu verhelfen. Folglich ist das projizierte Bild eines Beams alles andere als eine homogene Lichtverteilung oder kurz ausgedrückt: zum Randbereich fällt das Licht stark ab.

Plan Konvexe Linse MH
Spot Typische Frontlinse eines Spot-Moving-Lights (Typ Plankonvex) für scharfe Abbildung. Die grünliche Einfärbung der Linse wird durch eine Entspiegelungsbeschichtung hervorgerufen, wodurch sich der Wirkungsgrad erheblich verbessert.

 

Stufenlinse eines Moving Head
Wash Typische Frontlinse eines Wash-Moving-Lights (Typ Fresnel) für weich auslaufende Ränder

 

Prismenlinse Kopf vom Moving Head
Frontlinse eines Wash-Moving-Lights (Typ Prismenlinse)

 

Wabenlinse
Spezielle Frontlinse eines Wash-Moving-Lights (Typ Wabenlinse) für Zoom mit sehr geringer Bautiefe. Wird heute auch bei LED-Washern als Zoom eingesetzt.

 

Microfresnellinse
Beam Frontlinse eines Beam-Moving-Lights (Typ Microfresnel) aus Kunststoff gefertigt, extrem leicht bei kurzer Brennweite (Bild: Herbert Bernstädt)

 

Pebbel Convex Linse
Frontlinse eines Beam-Moving-Lights (Typ Pebbel-Konvex). Man erkennt auf der Rückseite die raue Struktur (das “Gepebbelte”).

 


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